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Slow Living

zuletzt aktualisiert am 09.05.2021

3 Min. Lesedauer

Quelle: Unsplash

Die Corona-Pandemie hat zu einem Umdenken geführt, wodurch Minimalismus, Slow Living und ein einfaches Leben an Bedeutung gewonnen haben. Slow Living entstand als Gegenbewegung zur schnelllebigen Welt, setzt auf klare Strukturen und reduziertes Design mit Fokus auf das Wesentliche. Langeweile wird dabei als wichtig und förderlich für Kreativität und Fantasie betrachtet.

Minimalismus, Slow Living und das einfache Leben.

Die Corona-Pandemie hat ein Umdenken in der Gesellschaft verursacht. Plötzlich war Schluss und wir alle haben unsere 4 Wände besser kennengelernt. Der erste Lockdown im März verhalf vielen dazu, aufzuräumen, auszumisten und das eigene Leben zu sortieren. Mittlerweile schätzt man andere Dinge als noch vor der Pandemie und das eigene Zuhause ist umso wichtiger geworden. Auch der große Bananenbrot-Trend lässt sich auf Slow Living und das Entdecken und aktive Zeitnehmen der eigenen Hobbies zurückführen.

Entschleunigung

Wir haben oft das Gefühl uns renne die Zeit davon oder wir verpassen wichtige Dinge wenn wir zuhause bleiben. Doch das letzte Jahr über war zuhause sein genau das Richtige und weil niemand etwas verpassen konnte, rückte die eigene Zeit und die eigene Wohnung mehr in den Vordergrund.

Woher kommt Slow Living?

Ursprünglich ist der Trend schon 1990 als Gegenbewegung der Fast Fashion Entwicklung entstanden. Wichtig war hierbei die Reduzierung auf das Wesentliche in einer sich so schnell entwickelnden Welt.

Slow Living setzt auf ein klares, unaufgeregtes Ambiente, das Körper und Geist gleichermaßen zur Ruhe bringt. Auch wenn sich dieser Trend lediglich auf die wichtigsten Möbel fokussiert, ist es kein absoluter Minimalismus. Stattdessen prägen ihn reduziertes Design mit eindeutiger Funktion, natürliche und sinnliche Materialien dezente Farben, warme Lichtquellen und als nicht ganz unwesentlicher Aspekt – Ordnung. Lesen Sie sich zum Thema Ordnung auch unseren Parekondo Blogeintrag durch. Es ist wichtig, sich die eigenen Prioritäten im persönlichen Zuhause bewusst zu machen. In unserer digitalen Welt neigen wir stets dazu, die permanente Bereitschaft und den Wunsch, Multitasking zu betreiben, mit nach Hause zu nehmen. Aus diesem Grund sollten wir uns, auch in Sachen Einrichtung, zunächst die Frage stellen: Wofür möchte ich meine Zeit nutzen?

In unserem Zuhause benötigen wir eigentlich kein Zuviel. Am besten ist es, wenn Räume klar nach ihren Aufgaben und Lebensbereichen unterteilt sind und wir uns auf unser eigentliches Handeln konzentrieren können. So sind wir auch deutlich entspannter. Der wichtigste Rückzugsort ist das Schlafzimmer, hier sollten nur die nötigsten Möbelstücke und dezente Farben zu finden sein. Warme Lichtquellen sorgen für Entschleunigung und am besten gestalten Sie diesen Raum auch technikfrei. Die vermeintliche Stärke multitaskingfähig zu sein, muss in diesem Bereich ihres Lebens nicht stattfinden.

Wenn Sie sich mit unserem Blogeintrag Parekondo beschäftigt haben, wissen Sie ja wie wichtig aussortieren ist. So funktioniert auch das Prinzip des Minimalismus, das zum Slow Living gehört. Unnötiger Ballast egal ob Kleidung, Möbel oder Dekoration sollte aussortiert werden. Nur so kann Ruhe in Ihr Zuhause gebracht werden und klare Strukturen können entstehen.

Wie schlimm ist Langeweile?

Eins nehme ich vorweg: Überhaupt nicht schlimm! Langeweile gilt mittlerweile als ungewohnt. Es gibt doch so viele Dinge mit denen man sich seine Zeit vertreiben kann. Aber Langeweile ist wichtig und sogar nötig für uns. Sie schafft einen klaren Kopf und gibt uns die Möglichkeit uns zu strukturieren. Der berühmte Neurobiologie Gerald Hüther ist ebenfalls der Meinung, dass Langeweile das beste ist, was dem Gehirn passieren kann. Erst dann können wir kreativ werden und unsere Fantasie wird angeregt. Wir sollten uns von Zeit zu Zeit zurücklehnen und allen Gedanken freien Lauf lassen. Slow Living eben.

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